Pastor Jonathan Fitzner


Blicke auf das, was Dir leibt.

 

Ganz gewiss lieben viele von uns einen Garten. Ein Gärtchen am Haus macht doch Spaß. Besonders wenn die Blumen blühen und das Gemüse gedeiht. Natürlich macht ein Garten auch viel Arbeit. Und darum ist es schon gut, wenn der Garten nicht so groß ist.

 

Der Garten gibt uns einen schönen Anschauungsunterricht. Vieles daraus lässt sich gut auch bildlich auf das Leben anwenden. Zum Beispiel ist da der Zeit­faktor, der eine große Rolle spielt. Um etwas im Herbst ernten zu wollen müssen wir im Frühjahr pflanzen oder säen. Man kann nichts im Herbst ernten, wenn nichts im Frühjahr ausgesät wurde.

 

Eine Frau, die einen schönen Apfelbaum in ihrem Garten hatte schaute eines Tages traurig und missmutig auf den Boden und sagte:

"Sehen sie nur, es gibt dieses Jahr wieder nichts. Es fällt ja alles runter!" Und auf den ersten Anblick stimmte das auch, was die Frau sagte. Denn der Boden war voll abgefallener Fruchtansätze. Doch damit war noch nicht alles gesagt. Die Frau blickte nur auf den Boden und nicht nach oben auf den Baum. Denn hätte sie nach oben geblickt, dann hätte sie sagen müssen: Es bleiben doch noch welche hängen. Später hat es sich erwiesen, dass dieser Baum voll schöner, roter Äpfel war.

 

Sehr leicht kann es uns allen so ergehen, dass wir im Leben zufiel nach unten blicken. Wir sehen oft nur das was uns fehlt. Wir sehen oft nur auf das, was uns Nach­teile bringt. Wir blicken auf die Enttäuschungen des Lebens. Da sind vielleicht Dinge, die wir liebten, die uns aber genommen worden sind.

Das Leben kommt dir so leer und sinnlos vor. Und in der Tat, manche Bürden die wir zu tragen haben sind nicht leicht. Und da kann es sehr leicht geschehen, dass wir nur traurig auf die Verluste des Lebens blicken.

 

In Psalm 121 finden wir die wunderbaren Worte, die schon sehr vielen Menschen zum großen Trost wurden. Hier heißt es:

" Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt."

Der Psalmbeter fand die richtige, helfende Blickrichtung. Er blickt nach oben, dass heißt er betet. Beten heißt: Mit Gott die Wirklichkeit und das Leben genauer betrachten. Es besteht ja sehr leicht die Möglichkeit alles nur in einem sehr trüben Licht zu sehen. Gott erweist uns ja täglich Gutes. Er sendet uns seine Hilfe in verschiedener Form und Weise.

 

Jemand sagte: "Wenn du in Lagen kommst, wo du nicht weißt, in welche Richtung du blicken sollst, so blicke nach oben. Dieser Blick nach oben wird dich nicht enttäuschen. Wenn wir im Glauben auf Christus blicken, dann dürfen wir erkennen wie viel uns bleibt. Dann sind wir nicht verloren.

Martin Luther sagt einmal: "Nun glauben wir das traurige Lied nicht mehr, "Mitten wir im Leben sind von dem Tod umfangen", sondern jetzt lautet's: " Mitten wir im Tode sind vom Leben umfangen." Ja, eigentlich gibt es ja nur diese beiden Möglichkeiten. Entweder wir sind vom Nichts um­geben und das nichts wartet auf uns, dann bleibt uns nur grenzenlose Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit. Oder wir sind vom Leben umfangen. Das heißt, wenn Christus in unser Herz und Leben tritt, dann besitzen wir bleibende Werte. Denn mit Christus haben wir das ewige Leben.

 

Liebe Hörer, haben sie das Empfinden, dass da Dinge im Leben abwärts gehen? Mangelt es ihnen an innerer Geborgenheit und Freude? Ist da irgend eine Schuld, die belastet und nach unten zieht?

Gott, der Herr weiß um das was in unserem Leben, unsern Blick nach unten lenkt.

 

Nur das eine müssen wir tun, wir müssen einmal stille vor Ihm werden und im Glauben zu ihm beten.

Blicken auch sie im Glauben nach oben. Denn der wichtigste Blick, ist der Blick nach oben. Hebr. 12,1-2: Lasst uns…aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens

 

                                                    Jonathan Fitzner
März 2016






11/25/2016  Wahre Weihnachtsfreude

 

Eine Legende sagt: Ein berühmter Spielzeughersteller hat es fertig bekommen, dass wo immer ein Spielzeug ins Haus kam, das von ihm hergestellt war, auch große Freude einkehrte.

 

Man wollte nun das Geheimnis erfahren, warum dies so sei. Man wollte das Geheimnis erforschen.

Schließlich lüftete der berühmte Spielzeughersteller das Geheimnis. Er sagt: „ In jedes Spielzeug lege er etwas von seinem Herzen hinein. Das sei der Grund der Freude, die mit einem Spielzeug ins Haus einkehrt.

 

Weihnachten will uns sagen. In Bethlehem legte der himmlische Vater seinen lieben Sohn Jesus Christus in eine Krippe. Die Engel sagten den Hirten: “Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“

 

Gott will auch in unsere Herzen das wahre Leben und die wahre Freude hinein legen.

Weihnahten  bringt uns den ewigen Gott in die Reichweite des Menschen. Joh. 1,14 sagt uns: 

“ Und das Wort  Ward Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit.“

 

Der Herr Jesus hat zwei Geburtsstätte, eine in Bethlehem und die Zweite in unseren Herzen. Dass Jesus in Bethlehem geboren war, hat Gott entschieden.

Wir entscheiden ob Er in unsere Herzen einkehrt und wohnt. Joh. 1,112: „Wie viele Ihn aber aufnahmen, denen gab Macht , Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben“

 

 Wünsche allen frohe Weihnachten und ein gesegnetes Neues Jahr.   

-- Jonathan Fitzner

 

---------------------------------------------------------------------------------------------------
Was Jesus Christus am Kreuz für uns tat
 
"Gott versöhnte in Christus die Welt mit Ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu." 2.Kor.5,19

Das ist ein wunderbares Wort. Es zeigt uns die ewige Güte Gottes. Diese Botschaft gilt uns allen. Gott will die Sünde nicht zurechnen. Wer da glaubt kann Vergebung empfangen. Durch Christus reicht Gott uns die Hand zur Versöhnung, lässt Er uns leben, als Menschen die mit Gott Frieden haben. Weil Jesus um unseretwillen gelitten hat und gestorben und auferstanden ist, schließt Gott Frieden mit uns. Christi Leiden und Sterben für uns hat Gottes Friedensschluss möglich gemacht.
 
Viele von uns sind gewiss mit dem schönen Lied vertraut "Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt... Die Last meiner Sünde trug Jesus, das Lamm, und warf sie weit weg in die Fern; Er starb ja für mich auch am blutigen Stamm; meine Seele lobpreise den Herrn!"
Der Apostel Paulus ruft nun alle Menschen auf doch die Versöhnung durch Jesus Christus anzunehmen. Er sagt in 2.kor.5,20:

"So sind wir nun Botschafter an Christi Statt; denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott."
Jeder ist damit ganz persönlich gemeint. Das kann niemand für uns tun. Jeder muss sich ganz persönlich zu Gott hinwenden und um Vergebung bitten. Wenn wir das im Glauben tun, dann wird auch der Friede Gottes in unser Herz einkehren.
Mit dem Liederdichter wollen auch wir beten: Ich blicke voll Beugung und Staunen hinein In das Meer seiner Gnad und lausche der Botschaft des Friedens, die er mir verkündiget hat. Sein Kreuz bedeckt meine Schuld, sein Blut macht hell mich und rein. Mein Wille gehört meinem Gott, ich traue auf Jesus allein.
 
Ein französischer Künstler (Rouault ) erschuf ein wunderschönes Kirchenfenster. Er wollte die Bedeutung des Kreuzes Christi darstellen.
Dafür entwarf er einen Blumenstrauß, der in wunderschönen Farben aufleuchtet, wenn die Sonne durch das Fenster scheint.
Das sonderbare dabei ist, unter das Bild schrieb er die Worte: "Er ist gemartert und gestraft worden." Der Betrachter wird nachdenklich. Er kann es im ersten Moment nicht gleich fassen. Denn, wie gehören das Leiden Christi und die Schönheit des Blumenstraußes zusammen? Die farbigen Blumen sind doch voller Lebensfreude. Die Worte aber, die darunter stehen erinnern an das leid­volle Sterben Christi um unsertwillen. Aber gerade mit dieser Zusammenstellung von Bild und Wort hat der Künstler einen sehr wichtigen Hinweis gegeben: Wer verstanden hat, dass Gott in Christus war und die Welt mit ihm selbst versöhnte, dessen Leben wird vom Grundton des Friedens und der Freude bestimmt.
 
Ludwig Allendorf beleuchtet diesen Gedanken wunderschön:
"Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude, A und 0, Anfang und Ende steht da. Gottheit und Menschheit vereinen sich beide, Schöpfer wie kommst du uns Menschen so nah."
 
Ein Schwererkrankter erzählt: In der Klinik hing meinem Bett gegenüber ein Kreuz an der Wand. Als ich dort lag, habe ich es angeschaut und immer wieder hinsehen müssen. Ich fing an, über das Kreuz nachzudenken. Und eines Tages begann es mit mir zu sprechen. Es gewann Bedeutung für mich. Ich merkte: Der am Kreuz hat mit mir zu tun. Ich bin nicht vergessen, ich bin nicht allein.
 
Liebe Freunde, das Kreuz, an dem Christus starb, will auch heute zu uns reden. Was immer auch Dein Herz bewegt oder betrübt. Der Herr kennt auch Deine Not. Er will uns sagen wir sind nicht vergessen. Es kommt nur darauf an, dass wir das Kreuz im Glauben anblicken. Denn, "Wer Jesus im Glauben am Kreuze erblickt, wird Heil zu derselben Stund.

Jonathan Fitzner
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

01-01-2016

Worte und Gedanken zum neuen Jahr 

Jeder Anfang übt eine Anziehung und Begeisterung aus. Ein neues Jahr beginnen, ein neues Buch aufschlagen, eine neue Aufgabe vor sich haben, in ein neues Land einwandern. Alles Neue weckt große Hoffnungen. Bestimmt viele Sehnsüchte und Träume, Wünsche und Erwartungen leben auf am Beginn eines neuen Jahres und einer neuen Zeit. Nun heißt es auch: "Aller Anfang ist schwer!"

Was wird uns das neue Jahr bringen? Wir wissen was uns das alte Jahr gebracht hat, aber es ist uns unbekannt, was uns das neue Jahr bringen wird. Die Angst vor dem Neuen kann sich da sehr leicht einschleichen und uns bange machen. Jemand stellt die Frage: "Was würden Sie tun, wenn Sie das neue Jahr regieren könnten?“ „Ich würde vor Aufregung wahrscheinlich die ersten Nächte schlaflos verbringen und darauf tagelang ängstlich und kleinlich ganz naive Pleane schmieden. Dann - hoffendlich - aber laut lachen und endlich den lieben Gott abends leise bitten, doch wieder nach seiner Weise, das neue Jahr göttlich selber zu machen.“ (Joachim Ringelnatz)

Liebe Leser, legen wir doch auch unser Leben, unsere Zukunft und auch das neue Jahr so ganz in die regierende, über uns waltende Hand Gottes. In all der Unsicherheit und in all den Veränderungen wollen wir uns die neue Sicht schenken lassen, die uns zeigt: Der Anfang ist schon vor uns da.

Gott ist schon vor uns da, seine Lebensmacht, seine Liebe, seine Vorsorge für unser Leben, im neuen Jahr, sind schon da. Gott hat schon lange vor uns angefangen. Wir stellen uns im Glauben in Gottes Anfang hinein und sind bei ihm aufgehoben.

Eine große Zusage macht der Apostel Paulus, die er in Philpper 1,6 ausspricht. Diese Zusage ist sehr geeignet für den Anfang des Neuen Jahres. Sie lautet: "Ich bin der festen Zuversicht, dass der, welcher das gute Werk in euch angefangen hat, dieses auch vollenden wird bis zum Tag Christ."

Jemand schrieb die Worte: "Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand: Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegen gehen kann!“ Aber er antwortete: „Gehe nur hinein in die Dunkelheit und lege deine Hand in die Hand Gottes! Das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg." Es gibt einen Ausspruch, der recht ermutigend für uns alle klingt: "Die Zukunft ist so hell wie die Verheißungen Gottes."

Glaubende Menschen gehen getrost in das Neue Jahr. Denn sie wissen, es ist nicht ein blinder Zufall, sondern ein allmächtiger, allweiser und liebender Vater, der alles regiert und lenkt. Stehst du am Anfang des Jahres besorgt und beängstigt? Ist Dein Blick in die Zukunft dieses Neuen Jahres betrübt?

Sage mit dem Liederdichter:

"Befiehl du deine Wege und was Dein Herze kränkt,

der aller treusten Pflege des, der den Himmel lenkt,

der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,

der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann."

Wir beten mit den Worten: "Greif in das Rad der Zeiten, du starke Jesushand.

In der von Ewigkeiten auch unser Name stand. Und wie seit alten Jahren dein Segen mit uns war, wollst du ihn offenbaren auch in dem Neuen Jahr.

                                                                                                                Jonathan Fitzner



Dec. 10, 205
Die Weihnachtstür


Es war einige Wochen vor Weihnachten, da dachte ich an das Weihnachtsfest, was wir wohl am Heiligabend in der Kirche tun sollten um die Weihnachtsbotschaft anschaulich zu gestalten.

   Da kam mir der Gedanke eine Tür zu bauen, die bildhaft die Stalltür in Bethlehem, wo Jesus geboren ward, darstellen sollte. Also eine einfache Stalltür. Da unser ältester Sohn Clemens, der von Beruf Zimmermann ist und Häuser baut, habe ich ihm mein Vorhaben zum Weihnachtsfest anvertraut. Er war  auch gleich willig und bereit solch eine Tür herzustellen. So ging er gleich ans Werk.

  Ein Tag vor Heiligabend brachte er uns die fertig hergestellte Tür. Wir haben sie dann auch gleich an dem Abend mit unseren Söhnen Clemens und Carsten, in der Kirche aufgestellt.

  Am Heiligabend stand dann die Tür in der Mitte der Kirche da, als Symbol für die Tür in Bethlehems Stall. Dahinter stand auch eine kleine Krippe. Die Kinder haben dann vor dieser Tür ihre Lieder und Gedichte vorgetragen.  Zum Abschluss der Feier diente die Tür zu einer anschaulichen Kurzansprache.

   In Johannes 10: 7 sagt der Herr Jesus: “Ich bin die Tür...”

In dieser Aussage vergleicht sich der Herr Jesus selber mit einer Tür. Jesus ist die Tür, durch die der Eintritt zum Himmel möglich ist. Eine andere Tür zum Himmel gibt es nicht.

   Absichtlich war die Tür im Bild nicht mit einem Schloss und oder Riegel versehen. Als ein Bild der Gnadenzeit. Jeder kann heute kommen und hineingehen um den Frieden mit Gott zu finden.

 Doch diese Gnadenzeit wird einmal, bei der Wiederkunft Christi, zu Ende gehen. Dann wird die Tür verschlossen sein. Im Gleichnis von den zehn Jungfrauen in Matthaus 25 wird es uns veranschaulicht.

 Die fünf törichten Jungfrauen kamen zu spät. die Tür ward verschlossen.

   An der Stalltür in Bethlehem standen keine bewaffneten Wachtposten, die bestimmen, wer da hineingehen darf. Bei den Türen an Palästen, oder am königlichen Schloss sowie an Regierungsgebäuden, da werden die Türen scharf bewacht. Aber an der Tür die zum Reiche Gottes führt, findet man nicht solche Wachtposten. Jeder, der im Glauben und bußfertig zum Heiland kommt, ist willkommen. Jesus sagt: “Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.”

   Eine Tür symbolisiert Eintritt und Zutritt.

Als Jesus im Stalle in Bethlehem geboren war, da kamen die Hirten. Sie blieben nicht draußen stehen, sie gingen hinein und sahen das Kind in der Krippe liegen. Das hat ihnen auch der Engel befohlen zu tun.

   In Matthäus 2: 11 wird  von den Weisen gesagt:

 “Und sie gingen in das Haus und fanden das Kindlein... und fielen nieder und beteten es an...”

Ihr Hineingehen führte zur Anbetung.

   Beim Herstellen der Tür bat ich meinem Sohn, die Tür nicht zu hoch zu bauen.  So, dass wenn ich hindurch gehen will, ich mich bücken muss. Das soll symbolisch darauf hinweisen, wer zu Gott kommen will muss sich beugen und demütig Gott um Gnade bitten. “Denn dem Demütigen gibt Gott Gnade.

  Viele hören das Evangelium, aber sie gehen nicht hinein. Sie begnügen

sich mit äußeren religiösen  Formen und Tun . Wir denken an die Worte,

die Laban zum Knecht Abrahams sagte:  “Komm herein, du gesegneter

des Herrn! Warum stehst du draußen?”

 

  Bist du schon hineingegangen zu einem persönlichen Erleben mit dem Heiland Jesus Christus? Bleibe nicht draußen stehen, die Tür zum persönlichen Heil ist noch offen.

                                                                                              Jonathan Fitzner

 

 

Herbei, o ihr Gläubigen,
fröhlich triumphierend,
o kommet, o kommet nach Bethlehem!
Sehet das Kindlein, uns zum Heil geboren!
O lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten den König!






03-10-2010:  Adresse nach dem Tod 


    Sicherlich haben wir schon erfahren, dass die Post, die wir jemanden zusandten, wieder zurück kam. Aus irgend einem Grunde hat die Post die Adresse nicht finden können. Vielfach werden verschiedene Gründe auf den Briefumschlag vermerkt, die anzeigen, warum der Postbote dem Adressanten den Brief nicht überbringen konnte. Eine solche Bemerkung, die ein Postbote auf den Brief schrieb lautete: " Gestorben, weitere Adresse unbekannt." Dies ist in der Tat eine seltsame und interessante Bemerkung. Sie regt uns an über etwas sehr Wichtiges nachzudenken.

 

    Ja, wo ist der Mensch, wenn er gestorben ist? Hat er keine Adresse mehr? Ist da alles mit dem Tode zu Ende gegangen? Viele Menschen stimmen ja dem zu. Sie sagen, wenn ein Mensch stirbt dann ist alles zu Ende. Viele möchten gerne alt werden. Niemand möchte früh aus diesem Leben scheiden. Und im allgemeinen spricht man nicht gerne davon. Der Gedanke ans Sterben bringt beunruhigende Gedanken und Gefühle.

 

    Und trotzdem gehört der Wunsch nach einem Leben ohne Ende zu den menschlichen Sehnsüchten. Jesus Christus hat uns ein Leben verheißen, das bleibt: Wer sich auf ihn verlässt, wird leben, uneingeschränkt. Christus verspricht uns nicht ein Leben ohne den Tod. Aber Gottes Angebot ist ein Leben, das nicht mehr vom Tode ver­schlungen wird. Wer also von Herzen an Christus glaubt und sich auf Christus verlässt, der ist nicht ohne eine Adresse nach seinem Sterben.


    Als Jesus Christus am Kreuz für uns alle starb, da hatte er ein Gespräch mit dem Schächer. Als der Schächer zu Christus aufblickte und zwar in seinen letzten Atemzügen, da bat er den Herrn: "Herr, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst." Jesus erhörte seine Bitte und sagte: "Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein."Jesus vergab dem Schächer am Kreuz und verschaffte ihm einen neuen Ort, wo er hingehen durfte. Jesus nannte diesen Ort: Paradies. Nach dorthin kommen alle, die in Christus Jesus sind.

 

    Der gläubig, selig sterbende Mensch wird im Sterben nicht heimatlos. In Johannes 14 spricht Christus: "Euer Herz erschrecke nicht. Glaubet an Gott und glaubet an mich. In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen... Ich will wieder kommen und euch zu mir nehmen, auf dass ihr seid, wo ich bin."

 

    Die Hoffnung auf ein weiteres Leben nach dem Sterben ist ja uralt. Nicht einmal die Völker der Urzeit haben sich damit abfinden können, dass der Weg ins Grab führt. Denn dass sie ihren Toten den kostbarsten Besitz mit ins Grab gaben, war eine Urahnung davon, dass die Strecke von der Wiege bis zum Grabe nicht der ganze Weg des Menschen sein kann.

 

    Das ist auch tatsächlich nicht der Fall. Jesus Christus hat alle Vorstellungen, die sich Menschen vom Sterben und von dem Jenseits ge­macht haben, beiseite geschoben und die göttliche Wirklichkeit an ihre Stelle gesetzt. Die kurze Spanne Zeit des menschlichen Lebens auf dieser Erde ist eine Zurüstung und ein Warten auf das Danach das keine Zeit mehr ist, sondern Ewigkeit.

 

    Eine Inschrift an vielen Uhren und über den Toren mancher Friedhöfe heißt: "Ultima latet" - zu deutsch, die letzte ist verborgen. Ein anderer Ausspruch lautet: "Die Uhr zeigt uns jede Stunde, nur die letzte zeigt sie uns nicht."

 

    Darum ist es "klug" zu jeder Zeit und zu jeder Stunde bereit zu sein. Es gibt ein sehr ernstes Wort, das wert ist darüber tief nachzudenken. Es sagt: "Wer Jesus Christus nicht als Heiland und Erlöser auf dieser Erde haben will, der muss ihn einst zum Richter haben. "

 

    Ich wünsche es uns allen, dass das zutreffen möge in unserem Leben, was Carlo Carretto schreibt: "Ja, wenn Gott mein Vater ist, kann ich ruhig sein und in Frieden leben. Ich habe eine Versicherung für das Leben und für den Tod, für die Zeit und für die Ewigkeit.."

 

    Sicher stimmen wir dem allen zu: Wer sein Lebensgebäude aus Illusionen zusammensetzt, wird einen Zusammenbruch erleben. Nur wer sich Jesus anvertraut, wird erfahren, dass das Leben gelingt und er für immer Heimatrecht in Gottes Welt besitzt.

 

    Der folgende Liedvers ist ein großer Trost für alle wahrhaft gläubige Menschen:

"Jesus, er mein Heiland, lebt; ich werd auch das Leben schauen, sein wo mein Erlöser schwebt. Warum sollte mir denn grauen? Lässt auch ein Haupt sein Glied welches es nicht nach sich zieht?"


                                                                                            Jonathan Fitzner



11-01-09MitGottes Hilfe rechnen

 

"Gelobt sei der Herr täglich, Gott legt uns eine Last auf; aber er hilft uns auch." Jeder Mensch merkt in gewissen schweren Situationen, dass er nicht seines eigenen Glückes Schmied sein kann. Und er möchte auch nicht Spielball eines blinden Zufalls sein. Gott bietet uns Menschen seine Hilfe an. In Psalm 121 heißt es: „Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“


Ein Junge versucht einen schweren Gegenstand hochzuheben. Aber er muss es aufgeben. Sein Vater beobachtet seinen Jungen und fragt ihn, ob er alle seine Kräfte gebrauche um den Gegenstand aufzuheben. Der Junge sagte ja. Doch der Vater erwiderte, du hast nicht alle Kräfte gebraucht, darum konntest du den Stein nicht aufheben. Du hast mich nicht gefragt."


Jemand sagte wir Menschen machen einen großen Fehler wenn Gott nicht um genug Hilfe bitten. Wie oft fühlen wir vielleicht, dass die Alltagslast uns fast unerträglich schwer wird. Wir tun bereits alles, um  aus den Sackgassen des Lebens herauszukommen. Und doch bleiben wir ganz einfach auf der gleichen Stelle. Aber da will uns der himmlische Vater durch sein Wort zeigen, dass er eigentlich für uns da ist. Und dass er nicht will, dass du dich mit deiner großen Not allein abquälst.


Lieber Leser, nimm Gottes helfende Hand in Anspruch. Lass dich nicht entmutigen. Vielleicht sind da schwere Tage, die du zu ertragen hast. Die Not der Einsamkeit mag dir zuschaffen machen. Oder du hast große Sorgen. Familienschwierigkeiten bedrücken dich. Oder du bist schon länger krank. Werde nicht mutlos. Wenn du auf Gott vertraust, wird Er alles zum Besten hinausführen.


Ja, oft sind wir geneigt Gott in Treue und Hingabe zu dienen, solange uns ein Leben mit Gott Vorteile verschafft. Schwere Lebensführungen können leicht das Verhältnis zu Gott beeinträchtigen. Aber Gott ist nicht nur Gott wenn Er ständig Beiträge zu unserer Lebensbeglückung leistet, er will gerade auch dann unser Gott und Helfer sein, wenn uns Schweres  begegnet und die Gewichte des Lebens nach unten ziehen. Mitten im unerklärbaren Leid dieser Welt verkündigt das Kreuz Jesu Christi dass Gott mit uns ist. Unsere Not ist ihm nicht gleichgültig.

 

Kirchenvater Augustinus sagte: "Gott, von Dir sich abwenden heißt fallen, zu Dir sich hinwenden heißt aufstehen, in Dir bleiben heißt sicheren Grund haben."

Website Builder